„Letzte Hilfe Kurs“ im Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf

Wenn sich das Leben eines Menschen zu Ende neigt, beschäftigen sich die unmittelbar Betroffenen mit der Frage: Was genau kann und soll ich in dieser Phase des Abschiednehmens tun?

Diese Fragestellung griff man im Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf auf und organisierte am 16.03.2024 einen „Letzte Hilfe Kurs“. Die Einladung war an die Angehörigen der Bewohner:innen und an alle Interessierten gerichtet.

„Der Moment des Abschieds, aber vor allem auch die Zeit davor ist immer schmerzlich und schwierig. Das Umsorgen von schwerkranken und sterbenden Menschen überfordert die Angehörigen unserer Bewohner:innen oftmals. Umso besser ist es, wenn man in einem „Letzte Hilfe Kurs“ praxisnah darauf vorbereitet wird, was auf einen zukommen kann“, so Palliativbeauftragte Sonja Bogacs.                                 

Die Vortragenden Raphaela Krojer und Klaudia Gamperl schafften es, ähnlich wie bei den „Erste-Hilfe-Kursen“, eine sichere Anleitung zu geben, wenn das Lebensende ein Thema wird. In erster Linie ging es um ein Grundverständnis über die letzte Lebensphase und den Prozess des Sterbens sowie über mögliche, ganz praktische Maßnahmen zur Symptomlinderung für diese herausfordernde Zeit. In insgesamt vier Modulen wurden den Teilnehmer:innen dabei die Themen "Sterben als ein Teil des Lebens", "Vorsorgen und Entscheiden", "Leiden lindern", sowie "Abschied nehmen" von den Kursleiter:innen verständlich und ausführlich vermittelt. 

Die Ziele des Vormittages waren, Angst und Hilflosigkeit, die der Sterbeprozess auslöst, zu schmälern. Den Angehörigen und Betroffenen sollte Mut gemacht werden, das Loslassen eines geliebten Menschen als Begleitung zu sehen. „Letztendlich ist das Wissen um die Letzte Hilfe und um das Umsorgen von schwerkranken und sterbenden Menschen etwas, das zum Allgemeinwissen gehören sollte. Der Tod ist nach wie vor ein Tabuthema, das gesellschaftlich verdrängt wird“, so eine Kursteilnehmerin. 

 

Fazit: Die Auseinandersetzung mit dem Sterben – einem für alle Menschen unausweichlicher Prozess - in einem geschützten Rahmen, mit erfahrenen, praxisorientierten Vermittlerinnen, ließ die Teilnehmer:innen wertvolle Erkenntnisse gewinnen.

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